Köderanwendung mit Sprühgerät

Das Ergebnis der Ausbringung- kaum sichtbar aber wirksam.

Köderanwendung Kirschessigfliege

Ziel jeder Anwendung ist, eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung der Ködertröpfchen, in der für die Schaderreger attraktiven Zone, herzustellen. Als Technik eignen sich hierzu am besten Flachstrahl- Injektordüsen die eine gute Verteilung der Ködertröpfchen im Pflanzenbestand ermöglichen.
Im Fall der Kirschessigfliege, welche auch aus der Umgebung einwandert und unmittelbar danach mit der Eiablage beginnen kann, ist eine schnelle Aufnahme und eine Wirkung innerhalb 24  Stunden Voraussetzung für einen guten Bekämpfungserfolg. Daher ist auf eine gute Verteilung der Köderkombination zu achten. Die Tröpfchen sollten in in der näheren Umgebung der Früchte zum liegen kommen. Eine Lockwirkung über eine Entfernung von mehr als 10 cm ist nicht gegeben!

Köderapplikation für Fruchtfliegen

Eine solch grobtropfige Anwendung wird nur für die Bekämpfung von Fruchtfliegen wie z. B. Kirschfruchtfliege oder Walnussfruchtfliege empfohlen. Die Biologie der Fruchtfliegen gestattet bei der Bekämpfung eine längere Zeitspanne bis das Insektizid aufgenommen wird. Eine feintropfigere Anwendung ist bei Fruchtfliegen auch möglich.

APplikationstechnik

combi-protec kann mit den gängigsten Spritzgeräten ausgebracht werden

Injektordüsen

SPRÜHGERÄT

RÜCKENSPRÜHGERÄTE

BIKES & QUADS

Spot Spray

combi-protec ANWENDUNGSTECHNIK

FÜR EINE Gleichmäßige verteilung der ködertröpfchen empfehlen wir die verwendung von antidrift injektordüsen

BEERENOBST DICHTE BESTÄNDE
Gebläse auf kleinster Stufe:
Für die Ausbringung eignet sich jedes Sprühgerät. Zur Ausbringung im Beerenobst werden zwei Düsenhalter je Seite mit Injektordüsen (bevorzugt IDK 120- 01 / Orange) bestückt. Bei sehr dichten Beständen wird empfohlen mit leichter Luftunterstützung des Gebläses zu arbeiten.
STEINOBST UND BÄUME ÜBER 3m

STEINOBST UND BÄUME > 3m

Im Steinobst kann mit einer Düsenbelegung wie unter Beerenobst beschrieben und leichter Luftunterstützung die Köderflüssigkeit angewandt werden. Alternativ hierzu bieten sich gerade bei höheren Bäumen, wie z. B Schüttelkirschen oder auch 5 m Spindelanlagen, der Einsatz von Weitwurfdüsen ohne Lüftunterstützung an. Dazu wird eine ATR Düse weiß oder braun (link) durch Distanzscheiben (auch Paßscheiben genannt, siehe unten), welche zwischen den Düsenkörper und Düseneinsatz eingefügt werden, modifiziert. Die Distanzscheiben haben eine Stärke von Gesamt 0,6 mm. Anstelle dieser Düse kann auch ein Dosierplättchen oder falls nicht zur Hand – Injektordüsen- Dosiereinsätze (geeignet sind hier u.a. die Modelle von Albuz AVI , LECHLER IDK) mit einer Öffnung von 01 (Orange) bis 02 (Gelb) eingesetzt werden. Der Spritzstrahl wird auf die Baumspitze ausgerichtet.
Für Bäume bis 5 m Baumhöhe reicht eine modifizierte ATR Düse je Seite aus. Je nach Gassenbreite wird die Düse unten in die Düsenhalterung eingesetzt (bei engen Gassen kann auch überkreuz, d.h von rechts unten wird Richtung linke Baumspitze gespritzt). Der Spritzschleier aus Ködertröpfchen sollte möglichst über den gesamten Baum ausgebracht werden.
Eine Kombination mit Injektordüsen die in den Bereich der Basisäste gerichtet sind, ist ebenso möglich.

FÜR EINE Gleichmäßige verteilung der ködertröpfchen empfehlen wir die verwendung von antidrift injektordüsen

WEINBAU VIER REIHEN
Ein Dosierplättchen (ohne Drallscheibe) bzw besser, eine mit Distanzscheiben (0,6mm gesamt) modifizierte Albuz Hohlkegeldüsen ATR 80 0,075 (link) wird an der untersten Düsenhalterung eingesetzt, um unterhalb der Traubenzone mit einem Vollstrahl in die benachbarte Rebzeile zu spritzen. Durch die Fahrgeschwindigkeit reisst der Vollstrahl auf und es entstehen mittelgroße Tröpfchen. Es lassen sich so mit einer Durchfahrt vier Rebzeilen gegen die Kirschessigfliege behandeln!
Die mittlere Düsenhalterung (auf Höhe der Traubenzone) wird mit einer Injektordüse- bevorzugt IDK 120- 01 (Orange) bestückt. Hiermit wird die Traubenzone und der untere Laubbereich mit Ködertröpfchen in der befahrenen Reihe belegt.
Schneller und günstiger geht es, mit der gleichen Technik, nur mit dem Quad (ATV)!
 

ANWENDUNG FÜR

KIRSCHESSIGFLIEGE u. KIRSCHFRUCHTFLIEGE

Mit einer einfachen Pflanzenschutz- Druckspritze kann die Köderapplikation durchgeführt werden. Für die Kirschessigfliegenbekämpfung IDK Düse einsetzen oder Spritzstrahl für ähnlichen Tropfenbild einstellen.

WALNUSS

Mit einer einfachen Pflanzenschutz- Druckspritze kann die Köderapplikation durchgeführt werden. Für die Kirschessigfliegenbekämpfung IDK Düse einsetzen oder Spritzstrahl für ähnlichen Tropfenbild einstellen.

Für Walnussfruchtfliegenbekämpfung ev. Dralleinsatz aus der Düse nehmen und als Vollstrahl applizieren.

 ANMISCHEN VON combi-protec

combi-protec möglichst mit lauwarmen Wasser anrühren. • Zuerst das Wasser in den Mess- oder Brühebehälter füllen, ein Ankleben des Köders an den Behälter lässt sich so vermeiden. • Mischung umgehend aufrühren. • Spritzgerät nach dem Einsatz sorgfältig mit klarem Wasser spülen.

LECHLER ONLINE Düsenrechner

Für eine Kalkulation des einzustellenden Betriebsdruckes anhand der möglichen Fahrgeschwindigkeit können Sie den Online Rechner der Firma Lechler zu Hilfe nehmen. Beachten Sie folgende Anleitung:

1. Spritzbrühemengen unter 100l bitte mit +/- Buttons eingeben, dann sind auch 20 und 40l möglich. 

2. Düsenanzahl 2 bzw 4 eingeben

3. Reihenabstand eingeben. Bitte beachten Sie- bei Behandlungen auf nur einer Seite der Laubwand muss die doppelte Reihenbreite angegeben werden.

4. maximal mögliche Fahrtgeschwindigkeit je nach Gerätetyp und Anlagenbeschaffenheit eintragen.

5. Einzustellender Betriebsdruck an der Düse unter der empfohlenen Düsengröße “01” für die IDK 90- 01 ablesen. Um ein entsprechend grobes Tropfenspektrum zu erhalten sollte der Wert um 3 bar liegen.

Für die Düsenkombination aus IDK 120-01 und den modifizierten ATR Düsen ist die Anzeige unterhalb der Tabelle heranzuziehen. Für die modifizierte ATR Düse in weiß übernehmen Sie bitte die Einstellung -02 und ermitteln so den einzustellenden Spritzdruck bei der oben angegebenen Fahrtgeschwindigkeit.

Auch als App für Android oder Apple kostenfrei erhältlich. Ein weiterer Düsenrechner für Android für Lechler und Albuz Düsen (mit Werbung)

ZUM LECHLER Düsenrechner

Häufig gestellte Fragen

FAQ

Hier geben wir Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Einsatz von combi-protec. Bei weiteren Fragen können Sie uns gerne kontaktieren.

Bei so geringen Insektizidmengen – erhöht sich da nicht die Gefahr für Resistenzen?

Nein. Es wird im Kombinationsverfahren mit der regulären, in der Zulassung festgesetzten Aufwandmenge des Insektizides für eine Wassermenge von 20 bzw. 40 Liter Spritzbrühe gearbeitet. Diese Insektizidmenge wird auch nicht vollflächig verteilt, was hinsichtlich der Resistenzbildung tatsächlich problematisch sein könnte. Die mit combi-protec gesteigerte Aufnahme über die Mundwerkzeuge führt zu einer wesentlich höheren Effektifität des Insektizides auf das Zielobjekt, was die Versuchsergebnisse auch belegen. Generell ist das Risiko für eine Resistenzbildung bei der Kirschessigfliege, laut amerikanischen Wissenschaftlern, als niederig einzustufen. Für die Wirkstoffe aus der Gruppe der Pyrethroide liegt ein wesentlich höheres Risiko für eine Resistenzbildung vor.

Warum sollte ich combi-protec vor Niederschlägen einsetzen – das wäscht sich doch ab?
Ja, das ist so. Aber die Niederschläge führen zu idealen Eiablagebedingungen und zu einer höheren Eiproduktion bei der Kirschessigfliege. Somit bekommen die Bekämpfungsmaßnahmen ein bis zwei Tage vor Niederschlagsereignissen eine erhöhte Bedeutung, da somit die Fliegen im Bestand abgetötet werden! Bereits geringe Populationen sind unter diesen Bedingungen in der Lage  Schäden zu verursachen! Wird erst nach den Niederschlägen behandelt, so entwickeln sich die Maden weiter, da kein kurativ wirksames Mittel zur Verfügung steht und der Befall schaukelt sich auf. Die Abstände zwischen den Behandlungen müssen dadurch nur im Falle von sehr starkem Zuflug um 1- 2 Tage reduziert werden.
Sowohl bei den Köder- als auch den Sprühbehandlungen ist nach Niederschlägen mit einer reduzierten Wirksamkeit zu rechnen. Bereits Regenmengen von 10- 15 l/m²  sind dazu ausreichend um die Spritzbeläge bzw. Ködertropfchen abzuwaschen. Dies wurde auch für die gerade als „Regenfest“ beworbenen Produkte in amerikanischen Studien belegt (http://msue.anr.msu.edu/news/rainfast_characteristics_of_insecticides_on_fruit). In den USA werden in der Kirschessigfliegenbekämpfung, für alle Produktgruppen, Wiederholungsbehandlungen nach 12,5 l Niederschlag empfohlen!

Entgegen der allgemeinen Empfehlung, werden die Behandlungen vor Niederschlägen (24- 48 Stunden vorher) von uns als sehr wichtig eingestuft und empfohlen!

Wie oft darf ich denn combi-protec einsetzen?

Die Anwendungshäufigkeit der Insektizide im Kombinationsverfahren mit combi-protec entspricht der Anwendungshäufigkeit der kombinierten Insektizide. Hier ist die maximale Aufwandmenge je Hektar und Jahr einzuhalten. Hieraus ergeben sich bei Anwendung der vollen Aufwandmenge in der Regel die angegebenen Anwendungshäufigkeiten. In der Praxis werden diese, beim Einsatz niedrigerer Aufwandmengen je Hektar und Anwendung, häufig überschritten. Als Beispiel sind hier Splitting- Anwendungen bei Herbizidmaßnahmen zu nennen.  Aber auch Insektizide werden in einigen Fällen so von der amtlichen Beratung in dieser Weise empfohlen. Auch Teilflächenbehandlungen die zeitnah ausgebracht werden, werden im Allgemeinen als eine Behandlung gezählt und dokumentiert.

Werden durch combi-protec Bienen angelockt?

Die Zusammensetzung von combi-protec wurde speziell so gestaltet, dass keine Attraktivität für Bienen, Hummeln oder andere Nektar oder Honigtau suchende Bestäuber vorliegt. Der Bienenschutz liegt uns sehr am Herzen und mit über 30 Jahren Imkerei Erfahrung ist dies nachvollziehbar. Aber auch wissenschaftlich wurde dieser immer wieder angefragte Punkt untersucht und bestätigt. Untersuchungen der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim und Würzburg haben dazu teils mehrjährige Freilandstudien durchgeführt.

Ist combi-protec rückstandsfrei?

combi-protec ist als Produkt selbst rückstandsfrei. Bei den geringen Insektizidmengen sind direkt unmittelbar nach der Anwendung cirka 5% der Rückstandshöchstmenge als Rückstand zu erwarten. Bereits vier Tage nach der Anwendung waren in den meisten uns vorliegenden Untersuchungen die Probenwerte unterhalb der Analysegrenze.

Ist das Verfahren biologisch?

Falls Insektizide die fr den biologischen Anbau zugelassen sind zum Einsatz kommen, ist das Vefahren bio. Bitte beachten Sie die Vorgaben der Verbände und EU Vorgaben. combi-protec ist in der Betriebsmittelliste für den Ökologischen Anbau aufgenommen.

Kann ich combi-protec im Hausgarten einsetzen?

combi-protec kann als Zusatzstoff im Hausgarten eingesetzt werden. Die zu kombinierende Mittelpalette ist sehr eingeschränkt. Bitte beachten Sie den Punkt unter Haus- und Kleingarten.

Hinweise UND Gegenanzeigen

combi-protec ist sehr pflanzenverträglich. Trotzdem sollten einige Hinweise in der Anwendung beachtet werden.

in Tankmischungen
  • beachten Sie die maximal empfohlene Aufwandmenge von 1l combi-protec bei Tankmischungen und gleichzeitigem Einsaz von Fungiziden
  • Vermeiden Sie Tropfenbildung da es bei hohen Wassermengen und Abtropfnasen zu einer Fleckenbildung führen kann
Köderbehandlungen
  • der Wasseraufwand darf maximal um 50% erhöht werden. Hohere Wassermengen verursachen unter Umständen sichtbare Tropfen auf den Früchten.
  • keine Mischung mit Netzmitteln wie z.B Superspritern. Die Wirksamkeit wird daurch stark vermindert!
  • keine Mischung mit Blattdüngern oder anderen Zusätzen
  • keine Anwendung unmittelbar (6h) vor Niederschlägen
  • bester Anwendungstermin für die Bekämpfung der Kirschessigfliege liegt am späten Nachmittag bis in die Abendstunden
Pflanzenschutzmittel

Beachten Sie die Hinweise zu Anwendungbestimmungen der Pflanzenschutzmittel.

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